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Ernährung und Genussmittel

Das landwirtschaftliche Umfeld und der Markt mit rund 6 Mio. Verbrauchern garantieren ideale Ausgangsbedingungen für die Ernährungsbranche.

Die Landwirtschafts- und Ernährungsbranche ist ein wichtiger Wirtschaftsfaktor für die Metropolregion Berlin-Brandenburg. Im Vergleich zu anderen Bundesländern ist der Ökolandbau in Brandenburg von überdurchschnittlicher Bedeutung.

Daten und Fakten im Überblick

  • 114 Betriebe (Betriebe > 20 Mitarbeiter)
  • 13.000 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte
  • 2,5 Mrd. Euro Umsatz    
  • Exportquote: 29 %

(Quelle: Wirtschaftsvereinigung der Ernährungsindustrie in Berlin und Brandenburg e.V. für 2019)

Die Ernährungsindustrie hält im Verarbeitenden Gewerbe einen Beschäftigungsanteil von fast 10%. Berliner Schwerpunkte liegen auf der Produktion von:

  • Kaffee,
  • Süß- und Backwaren,
  • Obst- und Gemüseverarbeitung,
  • Getränkeindustrie sowie
  • Fleischverarbeitung.

National und international bekannte Unternehmen wie Bahlsen, Cargill, Coca-Cola, Freiberger, Kühne, Radeberger Gruppe, Storck und Stollwerck profitieren bereits von den optimalen Standortbedingungen in Berlin. Sawade ist die älteste Pralinenmanufaktur Berlins. Fassbender & Rausch hat sich zur größten Schokoladenmanufaktur der Welt entwickelt.

In den letzten Jahren ist Berlin zudem zur Kreativbier-Hauptstadt herangewachsen. Die Kunst des Brauens wird an vielen Standorten gepflegt. Unter dem Motto Handcrafted produzieren zahlreiche Mikrobrauereien ihr eigenes Craftbier, beispielsweise die Gründer von BRLO und Thorsten Schoppe Bräu. In Mariendorf hat die schottische Brauerei Brew Dog den Craft-Beer-Tempel auf dem ehemaligen Gaswerkgelände von dem amerikanischen Unternehmen Stone Brewing übernommen und die weltweit erste CO2-negative Brauerei eröffnet.

Die Ernährungsindustrie profitiert besonders von den über 240 in der Region ansässigen Biotech-Unternehmen. Gemeinsame Ziele sind unter anderem, biogene Rohstoffe für die industrielle Produktion zu erschließen, Produktionsprozesse nachhaltiger zu gestalten und die Wettbewerbsfähigkeit zu verbessern. 
Praktische Anwendungen aus der Biotechnologie sind probiotische Bakterien, die vor Krankheiten schützen oder Präbiotika, die das Wachstum günstiger Bakterien fördern. Für Nahrungsergänzungsmittel beispielsweise, werden neue Bakterienstämme mit außergewöhnlichen Fähigkeiten gesucht oder neue Nutzungswege für Algen erschlossen. 

Foodtech

Berlin entwickelt sich kontinuierlich zum Zentrum der Foodtech-Szene in Deutschland. So hat EDEKA den Food Tech Campus in Berlin Moabit, ein Konzept für Food-Startups, gestartet. Hier haben Jungunternehmende gemeinsam mit EDEKA Kaufleuten die Chance, die Zukunft des Lebensmittelhandels entscheidend mitzugestalten und Impulse für ihre Geschäftsentwicklung zu setzen. Neben Co-Working Space bieten ein Küchenstudio und eine Eventfläche Platz zum Entwickeln, Probieren und Austauschen sowie den direkten Kontakt zum Kunden. Food Academy, Food Space und Events dienen als Startrampe für neue Geschäftsmodelle.

KitchenTown ist ein Inkubator und Accelerator für Food und Foodtech Startups. In einer hochflexiblen Produktionsstätte können Gründerinnen und Gründer Ihre Produktideen entwickeln, testen und auf den Markt bringen. Ergänzt durch notwendiges Branchenwissen bietet Kitchentown Startups Zugang zu allen relevanten Themen für die Skalierung der Produktidee – alles unter einem Dach.

Warum Berlin?

„Mit unserer Idee, Food Startups in unserem Inkubator mit Equipment, Know-How, Netzwerk – und in manchen Fällen auch durch Finanzierung – zu unterstützen, sind wir in Berlin genau richtig. Hier tobt die lebendige Food Szene und wir können in unterschiedlichen Eventformaten, Startups und relevante Player der Branche optimal zusammenbringen.“

Lukas Neuß
Lukas Neuß Co-Founder KitchenTown Berlin

Auch REWE engagiert sich gemeinsam mit dem Startup ECF Farmsystems für eine ganzheitliche, nachhaltige und regionale Lebensmittelproduktion – kurze Transportwege und die Vermeidung überflüssiger Verpackungsmittel machen es möglich.

International aktive Unternehmen nutzen Berlin als Sprungbrett, wie z.B. Infarm - Indoor Urban Farming, lässt Salat und Kräuter direkt in Berlins Supermärkten wachsen. Ultralokal arbeitet auch Stadtfarm.de mit u.a. eigener Fischzucht und Gemüseanbau nach Vorbild von Naturkreisläufen. Bisher gibt es das Konzept nur in Berlin. Von hier aus werden neue Standorte entwickelt.

Für Startups aus den Bereichen Food und Food Tech bietet Berlin hervorragende Standortvorteile, nicht nur als idealer Testmarkt. In den letzten Jahren haben sich in der Hauptstadt junge und schnell wachsende Unternehmen auf den Weg gemacht, u.a.:

Weitere Großprojekte mit Fokus auf die Ernährungsbranche sind in der Entwicklung. So plant z.B. das Unternehmen ArtProjekt einen neuen FoodCampus Berlin, der allen Segmenten der nachhaltigen Ernährungswirtschaft sowie ihren Dienstleistern eine Plattform bieten soll. Neue Flächen für Forschung und Entwicklung, Produktion, Verwaltung, Vermarktung und Logistik sollen ab 2025 in Berlin entstehen.

Welche Foodtrends die Ernährungswende bestimmen, wird in der Food Campus Community Food Campus Digital bereits diskutiert.

Standortvorteile für die Ernährungsindustrie

  • Die Metropole Berlin und ihre Region sind idealer Testmarkt für die Einführung neuer Produkte.
  • Enge Wirtschaftsbeziehungen zu den neuen EU-Mitgliedern und die Nähe zu den osteuropäischen Staaten mit über 250 Millionen Verbrauchern versprechen gute Absatzchancen.
  • Eine leistungsfähige Landwirtschaft sichert die notwendige Qualität und schnelle Verfügbarkeit der Rohstoffe.
  • Dienstleister der Verpackungsindustrie und Logistikzentren garantieren kurze Wege zum Verbraucher.
  • Die EU-Osterweiterung eröffnet neue Perspektiven: Qualitätsprogramme für Biofleisch und Kartoffeln bieten den Erzeugern die Möglichkeit, ihre Marktchancen zu erhöhen und ihre Vermarktung zu verbessern.
  • Verarbeitung von landwirtschaftlichen Rohstoffen, die in der Region erzeugt werden, sind eine Chance für die Entwicklung des Wirtschaftszweiges.
  • Der Bio-Umsatz entwickelt sich besonders dynamisch in Berlin: in keiner europäischen Stadt gibt es mehr Biosupermärkte als hier. Besonders augenfällige Verarbeitungs- und Wertschöpfungspotenziale bestehen in den Bereichen Jogurt, Käse, Tiefkühlkost, Convenience, Chill Food und Säfte.
  • Internationale Leitmessen wie die Grüne Woche, die weltgrößte Verbrauchermesse für Landwirtschaft und Ernährung sowie die Fruit Logistica als führendes Branchentreffen des Frischfruchthandels finden in Berlin statt.

(Quellen: Die Berliner Industrie, Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe, 2023)

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Die Ernährungsindustrie in Berlin-Brandenburg

Nutzen Sie unsere Übersichtskarte, um sich über ausgewählte Standorte von Unternehmen und Forschungseinrichtungen in der Hauptstadtregion zu informieren - in 2D und in 3D.

zur Branchenkarte

Auswahl an Wissenschaftseinrichtungen

Auswahl an Netzwerken, Initiativen und Verbänden

Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie e.V.
Die BVE - Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie e.V. ist der wirtschaftspolitische Spitzenverband der Fachverbände und Unternehmen der Ernährungsindustrie in Deutschland.
www.bve-online.de

Fördergemeinschaft Ökologischer Landbau Berlin Brandenburg e.V.
Die Fördergemeinschaft Ökologischer Landbau Berlin-Brandenburg e.V. ist ein gemeinnütziger Verein, der die Nachfrage nach Bio-Produkten mit überverbandlicher Verbraucherinformation und Öffentlichkeitsarbeit fördert.
www.bio-berlin-brandenburg.de

Wirtschaftsvereinigung der Ernährungsindustrie in Berlin und Brandenburg e.V.
Die Wirtschaftsvereinigung der Ernährungsindustrie in Berlin und Brandenburg e.V. ist die Interessenvertretung dieser für die Region wichtigen Wirtschaftsbranche.
www.wveb.de

ZIM-Netzwerk - Agriphotonik
In dem von OpTecBB koordinierten internationalen ZIM-Netzwerk „AgriPhotonik - Wissensbasierte, standortangepasste und nachhaltige Pflanzenproduktion mittels optischer Verfahren“ werden nicht nur zwei verschiedene Technologiefelder miteinander verbunden, sondern durch die internationale Kooperation mit Israel werden neue AgriPhotonik-Lösungen erarbeitet, die in den weltweiten Markt gebracht werden sollen.
optecbb.de/projekte/agriphotonik

FoodBerlin
FoodBerlin ist ein Forschungs- und Innovationsnetzwerk zu nachhaltigen Ernährungssystemen von WissenschaftlerInnen großer Universitäten und Forschungsinstituten der Hauptstadtregion Berlin-Brandenburg.
www.foodberlin.de

Cluster Ernährungswirtschaft des Landes Brandenburg
Das Cluster vernetzt die Unternehmen und Forschungseinrichtungen der Ernährungswirtschaft des Landes Brandenburg.
www.ernaehrungswirtschaft-brandenburg.de

pro agro e.V.
pro agro ist der Verband zur Förderung des ländlichen Raumes in der Region Brandenburg-Berlin.
www.proagro.de

Auswahl an Company-Builder, Inkubatoren, Acceleratoren und Labs

Food Tech Campus
Im Berliner Stadtteil Moabit eröffnet die Edeka-Zentrale einen "Food Tech Campus", der als Anlaufstelle für Startup-Unternehmen dienen soll. Die Gründer können dort Büroflächen anmieten und den Rat von Food-Experten einholen.
foodtechcampus.com

Hungry Ventures
Hungry Ventures sind als Beratungsunternehmen in der Lebensmittelindustrie darauf spezialisiert, die Herausforderungen im Bereich neuer Geschäftsmodelle, Digitales und Innovation zu verstehen und den nötigen Wandel mitzugestalten.
www.hungry-ventures.com

Katjes Greenfood
Die jüngste Schwestergesellschaft der Katjes Gruppe investiert in den stark wachsenden Markt für nachhaltige, pflanzenbasierte Lebensmittel. Der Fokus liegt dabei ganz bewusst außerhalb des Süßwarenmarktes, was zu einem breiten Produkt- und Markenportfolio führt.
www.katjesgreenfood.berlin

Kitchentown
Mit Kitchentown gibt es in Berlin einen neuen Inkubator nur für Food-Startups. Beim deutschen Ableger des Silicon-Valley-Unternehmens Kitchentown können Gründer an ihren Produkten feilen, die erste Charge produzieren und gegebenenfalls sogar noch Kapital einsammeln.
www.kitchentown.de

METRO Xcel
METRO Xcel bietet Startups Unterstützung beim Eintritt in neue Märkte, bei der Erweiterung des eigenen Produkt- und Leistungsprogramms auf Gastronomie oder bei der Marktdurchdringung.
www.metroxcel.com

ProVeg-Incubator
Der ProVeg-Incubator führt ein zukunftsweisendes Programm für Unternehmensgründer durch, die konventionelle tierische Lebensmittel durch pflanzliche, pilzbasierte und/oder kultivierte Produkte ersetzen. So soll der weltweite Konsum tierischer Produkte reduziert werden.
provegincubator.com

Weitere Innovations- und Kreativlabs in Berlin

Ihr Ansprechpartner

David Hampel

David Hampel

Bereichsleiter
Industrielle Produktion
Berlin Partner für Wirtschaft und Technologie GmbH

david.hampel@berlin-partner.de
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05. - 07. Februar 2025

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